Ja klar, bin ich 24 Stunden online und auf allen Social-Media-Kanälen präsent. Meine Beiträge spiele ich mit einem Knopfdruck synchron auf sämtliche Kanäle wie Facebook, Instagram, Xing, LinkedIn und alle anderen aus.
Natürlich sehen alle Kanäle gleich aus und meine Beiträge und Fotos passen sich automatisch den jeweiligen Vorgaben des Social-Media-Kanals an. Natürlich habe ich auch alle Anfragen und Kommentare fest im Griff. Durch meine Chat-App kann ich sofort auf alle Kommentare von allen Kanälen bequem antworten. Somit kann ich eigentlich den ganzen Tag auf der Couch liegen.
Und, klingt das jetzt spannend?
Leider muss ich dir jetzt die Illusionen zerstören. Ich habe vor vielen Jahren auch so gedacht. War auf fast allen Kanälen vertreten und wollte alles abdecken. Am Anfang gibst du alles. Tägliche Beiträge, Stories, und planst auch schon ein bisschen vor. Schließlich bist du neu am Start und hast einiges zu erzählen. Aber schnell kommst du an deine Grenzen und erkennst, dass du nicht alles auf Dauer gleichzeitig bedienen kannst. Was passiert? Du rudertest zurück und beschränkst dich auf das Notwendige. Schade für die Community, die du jetzt bereits aufgebaut hast.
Noch schlimmer ist es, wenn du dann Kanäle schließen musst. Ich befasse mich jetzt seit über 6 Jahren mit Social-Media-Kanälen und deren Formaten und kann hier nur meine Erfahrungen an dich weitergeben. Hör auf, gleich von Anfang an die ganze Welt erreichen zu wollen. Das klappt, aber nur am Anfang.
Analysiere deine Zielgruppe. Was bedeutet das? Versuche so viele Informationen wie möglich über deine Zielgruppe zu erhalten. Wie alt oder welche Interessen haben diese? Hast du einen Onlineshop, dann könnte auch hier die Altersgruppe deiner Kundengruppe eine Rolle spielen. Wenn du hier alle Informationen gesammelt hast, dann bringe in Erfahrung, welche deiner Postings die meiste Reichweite erzielen. Dann kannst du schon langsam deinen Content erstellen, der vermutlich deiner Zielgruppe gefällt und Reichweite bringt.
Erstelle A/B-Tests und poste in verschiedenen Formaten. Dann lässt sich nach einiger Zeit ein Trend erkennen. Alle reden von Reichweite. Was bedeutet das? Was muss ich beachten? Eine Reichweite aufbauen geht nicht von heute auf morgen, und ein hochwertiger Content spielt hier die größte Rolle. Eine Reichweite baut sich auf, wenn Follower deine Postings wie Beiträge oder Videos interessant finden. Wenn die Community deine Beiträge kommentiert und dich idealerweise auch in einem Beitrag erwähnt. Hierbei ist nicht das unbedingte zeitnahe Kommentieren auf Kommentare. Und dann heißt es analysieren, optimieren und handeln. Beiträge neu ausrichten oder neue Formate erstellen. All das ist sehr aufwendig und mit großer Disziplin verbunden. Mit anderen Worten, dies ist ein Vollzeitjob, der auch teilweise das Wochenende beansprucht. Deshalb überlege dir genau, mit welchem Kanal du durchstartest. Wähle Kanäle, auf denen sich deine Zielgruppe befindet. Als Beispiel: Hast du eine Zielgruppe von 60+, wird diese vermutlich weniger auf TikTok zu finden sein. Informiere dich über alle Kanäle, die es im Netz gibt. Es gibt weit mehr wie Facebook, Instagram und TikTok. Also, im nächsten Schritt, kannst du dir Hilfe holen, die deine Aufgabe übernehmen. Es gibt genug Social-Media-Manager wie mich, die für dich posten, kommentieren und deine Community auf das nächste Level bringen. Aber werde dir im Voraus klar darüber, was dein Ziel ist und welche Botschaft vermittelt werden soll. Willst du Markenbekanntheit aufbauen oder willst du Follower zu Kunden machen, die eventuell in deinem Onlineshop einkaufen. Kurz gesagt, nur von Likes verdient niemand Geld. Ich hoffe, damit ich dir jetzt mit diesem kleinen Ausflug in die Welt der Social-Media-Kanäle ein bisschen helfen konnte, um dein Unternehmen in die richtige Bahn zu lenken und endlich mit Vollgas durchzustarten.